~ Weltverbesserer ~

Herzlich Willkommen zum heutigen Gedankenchaos. Die letzten Tage, Wochen, ja Monate waren wirklich turbulent. Die ganz normale Alltagsachterbahn, die das Leben ohnehin für uns alle zu bieten hat und dann noch ein ordentliches Schippchen „mehr als sonst“ oben drauf. Wie schön, dass du auf meinem Weg dabei bist. Schön, dass du da bist – das meine ich ganz ehrlich! Es bedeutet etwas, wenn sich jemand öffnet, sein Schreiben, seine Kunst, sein Herz teilt und jemand anderes (=du) daran Anteil nimmt. Also, danke dir von Herzen!

Ich befinde mich in einer Phase des Zerbruchs, der Zweifel, des Verlierens und auch des Findens, Heilens und Ankommens. Während meine eigene kleine Welt Mühe hat, sich wieder einzupendeln, sehe ich in der großen Welt da draußen so viel Not. So viel Einsamkeit. Unfriede. Sehnsucht. Ich nehme so viel Verlorenheit in der Welt wahr und in mir ist so ein starker Drang, diese Welt zu umarmen. Sie ein kleines Stückchen zu retten. Besser zu machen.

Einer meiner Lebensträume ist diese Welt durch mein Leben ein bisschen heller zu verlassen, als sie ohne mich gewesen wäre. Kennst du das? Klingt nach den Träumen eines kleinen Mädchens, das ein, zwei (hundert…) Bücher zu viel gelesen hat. Abgesehen davon, dass ich überzeugt bin, dass ich kein einziges Buch je „zu viel“ gelesen habe, halte ich mit meinen 32 Jahren an diesem Traum fest.

Was sich jedoch drastisch verändert hat ist die Art und Weise WIE ich vom Verbessern der Welt träume. Statt Leben aus brennenden Gebäuden retten, darf ich es schenken, formen und fördern. Statt Geheimagentin bin ich Agentin für die Wahrheit. Statt Kampfmaschine gegen die Ungerechtigkeit der bösen Übeltäter, ringe ich um Sanftmut und Frieden in meinem eigenen Herzen.

Die Welt verändert sich in den kleinen Momenten des Alltags.

Sie wird besser, wenn ich so für mich sorge und an mir arbeite (und Gott an mir arbeiten lasse ;)), dass ich ein liebender und heiler Mensch werde. Sie wird heller, wenn sich diese Liebe auf meine Kinder ausbreitet. Wenn ich der Kindergartenmama im Vorbeigehen im morgendlichen Chaos ein Kompliment von Herzen schenke. Wenn ich meinen Mann nach einem langen Tag mit Liebe begegne. Wenn ich meinen Kindern Zeit, Zärtlichkeit und ungeteilte Aufmerksamkeit schenke.

Ich glaube, wir alle haben diesen Funken Sehnsucht in uns, etwas Großes zu erreichen. Weltverbesserer. Dieses Wort wird teilweise eher wie ein Schimpfwort verwendet, etwas verächtlich, belächelnd. Lasst uns doch gemeinsam die Welt verbessern. Sie ein Stück heller machen. Dafür musst du gar nichts „Großartiges“ tun. Dafür dürfen wir lernen die kleinen, stinknormalen Dinge mit außergewöhnlicher Liebe zu tun. Ich möchte das lernen. Mehr und mehr. Kommst du mit?

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