~Lauf mit mir ~
Ähnlich wie beim täglichen Bibellesen hat es auch beim regelmäßigen Sport für mich keinen plötzlichen Durchbruch in meiner sehr dünn gesäten Selbstdisziplin gegeben. Das darf ich ehrlich zugeben, denn sonst könntest du noch in Gefahr geraten, zu denken, mein Leben sei „wie ein Spaziergang am Strand“ wie mir einmal rückgemeldet wurde.
Verstehe mich bitte nicht falsch – es gibt durchaus Tage, da fühlt sich das ganz normale Leben an wie ein Strandspaziergang, an ganz ganz wenigen Tagen mache ich auch tatsächlich einen Strandspaziergang (ist mittlerweile sieben Jahre her). Dennoch ist sehr vieles ein Ringen und Wachsen, vor allem meine Rolle als Mama in diesen wuseligen wilden Kleinkindjahren, die ich über alles liebe.
Nun ich schweife aus. Aus purer Notwendigkeit habe ich für mich das Laufen (wieder-)entdeckt. Nichts hilft mir so sehr, meine Gedanken zur Ruhe zu bringen, meinen Körper in Harmonie und meine Seele zum Aufatmen zu bringen, wie eine (noch sehr kurze) Runde am Laufband. „Warum denn am Laufband?“, höre ich schon die ersten empörten Rufe aus dem geschätzten Publikum. Weil und das hat mich auch selbst überrascht, es mir dadurch monumental leichter fällt den „regelmäßigen“ Teil des Sportprogramms hinzubekommen als wenn ich nur in der freien Wildbahn laufen würde.
Das Laufband ist immer da – ich muss nichts her- oder wegräumen (außer das Kabel, das ist machbar). Es ist regen- und windgeschützt – ja, ich kenne den Spruch von „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.“ Gleichzeitig gebe ich mir mittlerweile die Erlaubnis, dass ich es nicht mögen muss in Regen, Schnee oder Dunkelheit zu laufen, wenn ich das nicht mag. Der Jackpot – ich kann es während des Vormittagsschlafs von unserem Jüngsten nutzen UND duschen (schaffe ich locker in 30min, denn mehr als 20min laufe ich aktuell ohnehin nicht). Wenn ich besonders viel Glück habe ist auch noch ein Kaffee und Mittagessen vorbereiten drin.
Wusstest du, dass die meisten Laufanfänger daran scheitern, dass sie sich zu schnell zu viel vornehmen? Durch die anfängliche Überlastung des Körpers kommt es dann zu dem Glauben, nicht für den Sport gemacht zu sein, es aus Frust wieder zu lassen oder gar verletzungsbedingt pausieren zu müssen. Außerdem ist jeder Mensch recht unterschiedlich belastbar und jeder Körper hat so seine Herausforderungen und Stärken.
Dieses Mal gehe ich die Sache also mit einem Weitblick und der Vision für eine Strategie zum Ausgleich, die ich langfristig betreiben möchte. Es geht mir in erster Linie nicht darum wie viele Kilometer ich schaffe oder wie schnell (oder langsam;)) ich sie bewältige. Es geht darum, zu laufen. Regelmäßig. Treu. Weil es mir gut tut. Ich muss niemandem, auch mir selbst, nichts beweisen oder etwas leisten. Dieses Mal bleibe ich dran, weil es meiner mentalen Gesundheit so unfassbar gut tut, dran zu bleiben. Es muss natürlich nicht das Laufband sein. Ein flotter Spaziergang, Krafttraining, Schwimmen, Reiten – was auch immer dir liegt und in deinem Alltag regelmäßig realisierbar ist, ist der Jackpot. Sei ermutigt, fang mini- mini klein an und mach dich mit mir auf den Weg.
Wenn du Lust auf einen kleinen Trainingsplan oder Tipps zum Anfangen suchst, melde dich gerne!

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