~ Was mein inneres Kind wirklich braucht ~

Das innere Kind ist Teil meiner IFnT-Ausbildung, wobei ich mich nicht zum ersten Mal mit dieser Thematik beschäftige. Schon vor Jahren habe ich das Buch „Das Kind in dir muss Heimat finden“ von Stefanie Stahl gelesen und mich mit meiner eigenen Geschichte auseinandergesetzt. Nun tauchen diese Themen natürlicherweise mit dem Aufwachsen der eigenen Kinder bis zu einem gewissen Grad erneut auf. Was für ein Geschenk und ein Privileg, dass ich mit so viel Wissen und Ressourcen an diese Zeit herangehen darf.

Sich mit dem inneren Kind auseinanderzusetzen ist allerdings nicht nur ein Privileg sondern meiner Meinung nach auch eine Verantwortung, die ich mir selbst, meinem Partner und meinen Kindern gegenüber trage. Dafür kann ich dieses Buch auf jeden Fall empfehlen und wenn die Themen tiefer gehen, hab Mut und hol dir professionelle Begleitung dazu! Das ist so ein Schatz, wenn wir anfangen, Themen ehrlich anzuschauen und bewusst zu reflektieren. Erst was im Bewusstsein ist, kann bearbeitet werden. Alles, was wir tief vergraben halten, kann nicht heil werden.

In dem Buch verwendet die Autorin das Bild vom Sonnenkind und vom Schattenkind. Beides kann wirklich hilfreich und wunderbar sein, um sich selbst besser zu verstehen und falsche Glaubenssätze zu entlarven. Und dann darf ich hinschauen und dieses innere Kind liebevoll fragen, was es braucht. Und dann, und dieser Teil ist schon wirklich sehr genial, kann ich diesem Kind das zusprechen, was ihm wirklich gut tut. Wenn ich gläubig bin, kann ich Gott in dieses Bild einladen und bitten, meinem inneren Kind das zu geben, was es am meisten braucht. Zuzusprechen, was es unbedingt hören muss. Heilung und Vergebung zu schenken für diesen oder jenen Schmerz.

Ich bin überzeugt, dass man (wie so vieles) die Arbeit mit dem inneren Kind übertreiben kann. Und ich bin überzeugt, dass das innere Kind ein Anteil von mir ist, der gehört, gesehen und geliebt werden möchte. Den ich einfach mal in den Arm nehmen darf und, der schlussendlich in mir zuhause sein darf.

Und alleine dieses „Willkommen-Sein“ für diesen inneren Anteil macht einen Unterschied.

 Ich würde sogar noch weiter gehen und behaupten, dass alle meine inneren Anteile sich danach sehnen, gesehen, gehört und geliebt zu werden. Da sein zu dürfen. Und dann, so glaube ich, entwickelt sich Schritt für Schritt das, was wir eine „runde“ oder „gereifte“ Persönlichkeit nennen.

Wenn ich mir die Frage stelle, was für eine Person ich werden möchte, kommen mir die Worte „In sich ruhend“ in den Sinn. Das finde ich eine wunderschöne Beschreibung. Ein Lebenstraum. Womöglich nie ein Dauerzustand, denn wir bleiben auf dem Weg und einen hundertprozentigen Abschluss gibt es vermutlich diesseits des Himmels nicht. Doch es gibt Momente, wo sich so ein Zustand zeigt und ich träume davon, viele solcher Momente in meinem Herzen sammeln zu dürfen und ein Ruheort zu sein für innere sowie auch für (meine) äußeren Kinder <3

Wie geht es deinem inneren Kind? Ich lade dich ein, frag mal nach und nimm es in den Arm. Einfach so. Und vielleicht flüsterst du ihm noch zu, dass du es lieb hast. Und dann fühl mal. Wie ist das für dich?

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