~ Social Media Pause~

Chaos. Wenn sich jemand, so wie ich, erst im Jahre 2021 dazu entschließt das erste Mal auf Instagram aktiv zu werden, entsteht erst einmal Überforderung. Das Angebot, die Schnelligkeit und Flut an Informationen muss erst einmal gegliedert und verarbeitet werden. Ohne Struktur und geplante Abläufe verliere ich mich schnell in den Untiefen von Facebook, Instagram und Co.

Inwiefern möchte ich auf Social Media aktiv sein?

Welche Inhalte teile ich?

Wieviel Zeit investiere ich auf den verschiedenen Kanälen?

Für mich persönlich ist es auch noch wichtig, zu hinterfragen, welchen Content ich selbst gerne und authentisch erstellen und teilen möchte. Es ist für mich nicht tragbar dem Algorhythmus zu Liebe Stories zu erstellen, bei denen ich mich selbst nicht wohlfühle. Ebenso mit den Bildern, die ich teile. Nur weil es funktioniert heißt das nicht, dass ich mich  gezwungen fühlen muss, zum Beispiel meine Kinder auf Social Media zu zeigen. Auf Dauer wird guter, regelmäßiger Content hinter dem ich authentisch stehen kann zu mehr Zufriedenheit führen als wenn ich mich verbiege. Etwa einmal monatlich schreibe und teile ich einen neuen Beitrag. Das ist nicht viel, aber es ist aktuell das Maß, das mir entspannt möglich ist und Freude macht.

Da ich gerade in Karenz bin und zwei sehr kleine Kinder habe, dient mir Social Media zuallerst auch dazu, um guten Content für das Leben mit Kindern und persönliches Wachstum zu konsumieren. Außerdem nutze ich die Plattformen, um meine Herzensthemen zu teilen. Dabei habe ich mich für drei Themen entschieden, auf die ich mich konzentrieren möchte: Starke Familien, Persönliches Wachstum und Bücher. Die Aktivität auf Social Media dient mir persönlich nicht zu Marketing-Zwecken oder finanziellem Gewinn. Für mich geht es darum, eine Plattform zu finden, wo ich teilen kann, was ich lerne und wofür ich als Mensch brenne. Außerdem gelingt dadurch eine Vernetzung und Austausch mit Gleichgesinnten. Als Mama von zwei kleinen Kindern ist mir das im realen Leben oft nur eingeschränkt möglich und ich bin sehr dankbar für wirklich gute Infos, die ich auf Instagram gefunden habe.

Um auf der positiven Seite von Social Media zu bleiben und nicht zu viel Zeit zu investieren, nutze ich einen App-Timer. Dadurch beschränkt sich die tägliche Zeit der App-Nutzung auf zehn Minuten. Das lässt sich gut mit meiner Familie und meinen Werten vereinbaren, da ich meinen Kindern keine „Mama-hinter-dem-Bildschirm“ sein möchte.

Nun zum Punkt des Beitrags: die Social Media Pause.

Nach der erhöhten Präsenz auf Social Media für die Arbeit beim Mama-Kongress spürte ich deutlich, dass mir das zu viel war. Täglich Content zu posten und Stories zu erstellen hat mich erschöpft und mir nicht gut getan. In dem Moment, wo ich die App öffnete war ich schon genervt und entmutigt von den vielen lächelnden Frauen, die das alles so „scheinbar easy“ hinbekommen. Tatsächlich folge ich nur wenigen Kanälen (ich stelle eine Auswahl am Ende kurz vor), die ich regelmäßig anschaue und habe viel aussortiert, wo ich merkte, es tut mir nicht gut oder verursacht Stress. Ich rate dir und ermutige dich: Wenn dir etwas nicht gut tut – einfach entfolgen. Mittlerweile gibt es schon einige Menschen, die sich für mehr Realität auf Instagram einsetzen und authentisch auch die Schattenseiten und Täler ihres Lebens teilen. Hut ab! Es ist schwer, sich vor vertrauten Menschen verletzlich zu machen. Doch so ermutigend, wenn auch Schwächen und Wunden einen Platz bekommen und sein dürfen.

Die Pause war für mich ein Reset. Ganz loslassen und neu beurteilen, welchen Platz Social Media in meinem Leben hat und wie ich damit umgehe. In den ersten Tagen wanderte mein Daumen manchmal fast automatisch an den Platz, wo die gelöschte Instagram App gewesen war. Doch nach etwa einer Woche hat auch das aufgehört und ich habe es sehr genossen und wenig vermisst.

Das wahre Leben ist hier und jetzt. Social Media kann ein tolles Werkzeug aber auch eine Gefahr für unser tatsächliches Sozialleben, unseren Selbstwert und den Realitätsbezug sein. Die Nutzung braucht für mich persönlich einen Routenplan und ein klares „Warum“, damit es eine Bereicherung sein kann.

Wenn du dich auch mit deinem Social Media Konsum auseinandersetzen möchtest kann ich dir die Podcastserie von „Risen Motherhood“ wärmstens empfehlen!  

https://www.risenmotherhood.com/socialmedia

Das Workbook zum Beitrag kannst du hier herunterladen – es ist inspiriert vom Social Media Workbook des Podcasts und enthält eine Bestandsaufnahme und Hilfestellungen für deinen  persönlichen Routenplan für den Social Media Konsum!

Hier noch ein paar Instagram Empfehlungen – englische Accounts, die mich wirklich bereichern:

@wholeheartedhome – Alyssa Schwarz erstellt Inhalte über Re-Parenting, einen guten Umgang mit sich selbst, Respectful Parenting, sie erzählt ehrlich aus ihrem Alltag als Dreifachmama und wie sie damit umgeht

@laurawifler – Laura Wifler gibt tolle Impules über das Leben mit Kind mit Beeinträchtigungen, schreibt seit neuestem tolle Poesietexte und teilt ihre Gedanken über Mutterschaft und den Glauben

@breabird – Breanne Rodgers schreibt wunderschöne Texte, liebt Tolkien und spricht authentisch über ihren Weg mit einer chronischen Krankheit (und wie sie zu ihren wunderschönen Locken kam… ;))

– und noch ein paar deutschsprachige Accounts:

@inka.hammond – Inka Hammond gibt schöne Kurzinputs, auch lustige Reels mit Tiefgang und Input zur Identität als Tochter Gottes

@mamapsychologie – Isabel teilt wertvolle Infos und auch Ermutigungen für den Mama-Alltag, für mehr Verständnis und Fürsorge für uns selbst, das Erkennen und Benennen eigener Bedürfnisse sowie der unserer Kinder

@drjohanneshartl – Johannes Hartl teilt schlichte Kurzinputs mit dem Fokus auf Sinn, Verbundenheit & Schönheit, auch hilfreiche Fragestellungen und Überlegungen, die zum Nachdenken anregen

@veronikalohmer – Veronika Lohmer lebt ein Leben voll Lobpreis, bringt tolle und vor allem ehrliche Impulse über Mutterschaft und das persönliche Wachstum

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