~ Nebel ~

Ein Blick aus dem Fenster reicht und meine schon getrübte Laune scheint der dicken Nebelschicht vor dem Haus ein dickes High Five zu geben. Was für ein Start in den Tag. Finster UND Nebel. Während ich tief durchatme und mich innerlich nach Gott ausstrecke wird mir bewusst, wie oft es in mir drin ganz ähnlich aussieht. Gott und ich wir sind schon länger gemeinsam unterwegs und aller meistens stellt sich da eine relativ unkomplizierte, liebevolle Verbundenheit her, wenn ich mich innerlich nach im ausstrecke. Und dann gibt es diese Momente, diese Tage und ganz selten auch Wochen, wo es in mir drin plötzlich einfach genauso aussieht. Finster UND Nebel. Wo ich den Weg nicht finden kann, das Licht nicht sehen kann und schon gar nicht hören kann, ob Gott überhaupt noch bereit ist, mit mir zu sprechen.

Was ist dieser geistige Nebel in meinem Leben? Was ist die Finsternis?

Wo kommen sie her? Was kann ich tun, um sie zu durchbrechen?

Wie gehe ich mit diesen Phasen um?

So viele Fragen schwirren mir plötzlich durch den Kopf, dabei ist es gerade mal sechs Uhr morgens und meine Kinder möchten jetzt lieber ihr Frühstück haben, als über Gott, Nebel und die Finsternis nachzudenken. Während ich zugegebenermaßen etwas geistig abwesend und automatisiert durch die Morgenroutine stolpere, lässt mich dieses Bild nicht los. Wenig später ist es heller und damit noch grauer vor dem Fenster und ich frage Gott, was Er mir denn sagen möchte.

Ich blicke gerade aus dem Fenster. Dort sollten Häuser stehen, Bäume und am Horizont die Berge. Am Himmel die Sonne und das schöne Morgenrot, das wir hier so oft bewundern dürfen. Und dann verstehe ich. Gott spricht in mein Herz und die Gewissheit ist da – es ist alles noch da, auch wenn ich es nicht sehen kann. Da ist eine Gewissheit, das der Berg XY noch genau an demselben Platz steht wie eh und je als ich aus eben diesem Fenster blickte. Er stand da gestern, heute und wird auch morgen noch da stehen. Gott ist da. Gestern, heute und er wird auch morgen da sein.

„Mein geliebtes Kind,
wenn du im Nebel stehst,
wenn die Finsternis dich zu erdrücken droht,
sei gewiss, ich bin bei dir.“

Dazu möchte ich dir auch noch meinen aktuellen Lieblingsvers mit auf den Weg geben, der mich so sehr durch die dunklen, kalten Tage trägt. Er hilft mir, mich nicht von meinen Umständen erdrücken zu lassen und meinen Fokus auf das zu richten, was tatsächlich mein Leben trägt (Spoiler – es ist nicht Sommer, Sonne, Sonnenschein, auch wenn die drei wunderbar sind).

„Der Herr ist mein Licht und mein Heil.“

Psalm 27,1

Ja, wow. Danke! Mit diesen Zusagen starte ich in meinen Tag und der Nebel macht mir schon gleich (ein bisschen) weniger aus. Von Herzen wünsche ich dir, dass dich das Licht des Gottes, der dich sieht und liebt, so wie du bist, heute wärmt und leitet!

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