Februar und der nächste kleine Schritt
In den letzten Tagen habe ich mich mit der ersten Lungenentzündung meines Lebens herumgeschlagen. Erst war ich ein wenig matt am Wochenende, zwei Tage später hatte unser Kleinster schon 40 Grad Fieber. Ich hatte Sorge und gab mein Bestes, mich um ihn zu kümmern und gleichzeitig die Großen einigermaßen im Zaum zu halten.
Einen Tag später zeigte der Fiebermesser bei mir selbst schon 39 Grad an. Mein Mann war beruflich in Wien. Unterstützung bekam ich zum Glück von meinen Eltern. Seit ich Mama bin, ist krank-sein ein absoluter Albtraum. Selbst wenn die Kinder erstklassig durch Großeltern oder den Papa versorgt sind, gibt es immer wieder Momente, wo Kinder die Mama brauchen. Und ehrlich gesagt, fehlen sie mir ja ohnehin nach einem Tag schon.
Nach sechs Tagen Fieber konnte ich plötzlich kaum mehr atmen. Vor allem wenn ich husten musste, hatte ich unglaubliche Schmerzen. Flach und hastig ging mein Atem, die wenigen Stunden allein mit den Kids an diesem Tag waren heftig. Wieder eilten meine Eltern zur Rettung. Das Gefühl, nicht richtig atmen zu können, machte mir Angst. Während ich noch unseren Ferienplänen hinterhertrauerte, eröffnete mir der Arzt, dass ich wieder ins Krankenhaus müsse, falls das Antibiotikum nicht anschlägt.
Gott sei Lob und Dank hat es das allerdings und nach nun vier weiteren Tagen habe ich das erste Mal das Gefühl, wieder gesund zu werden. Was für ein Geschenk und kostbares Gut Gesundheit ist! Nicht das Wichtigste. Selbst als ich mich schwer krank fühlte, konnte ich meine Kinder wissen lassen, dass ich sie liebe habe. Gleichzeitig wusste ich mich selbst geliebt. In der bedingungslosen Liebe und Präsenz meiner Eltern. Den kleinen Körpern, die sich immer wieder mal ohne Vorwarnung zu mir unter die Decke kuschelten. Meinem Mann, der mich lieber selbst gepflegt hätte, während ihm in der Arbeit sämtliche Baustellen um die Ohren flogen.
Lieber Februar, das war ein wilder Ritt die letzten Tage. Ich war seit knapp zwei Wochen nicht mehr an der frischen Luft. Das allein reicht, um in mir Beklemmungszustände auszulösen. Ich liebe große Pläne, kleine Abenteuer und mutige Unternehmungen. Das Schwere, was mir unangenehm ist, das würde ich oft am liebsten wegschieben und gekonnt ignorieren. Davon geht es nur leider nicht weg (glaub mir, ich hab’s versucht). Der einzige Weg daran vorbei, ist mittendurch.
Was wäre, wenn du dem, was jetzt gerade für dich schwer ist, die Erlaubnis gibst, da zu sein? Das heißt nicht, dass es bleiben darf, oder dass du es plötzlich gut heißen musst. Es gibt dir einen Moment der Akzeptanz, des Durchatmens. Wie fühlt sich das für dich an?
Für heute, für diesen Februar, möchte ich jeden Tag den nächsten kleinen Schritt Richtung Gesundheit gehen. Richtung Sonne. Richtung Frühling.

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