~Auszeiten ~

Puh. Ein langer Tag geht zu Ende und mein Mann und ich lassen uns erschöpft auf unsere Couch fallen. Nicht nur der Couch, auch uns beiden, sieht man an, dass drei kleine Menschen unter fünf Jahren die letzten 13 Stunden bemüht waren, ihre scheinbar endlosen Energietanks auf möglichst kreative Weise zu entleeren.

Wie kann es sein, dass wir nach einem gemeinsamen Tag mit den Kindern, beinahe so erschöpft sind, als hätte man den Tag alleine gestemmt? Ich meine damit keine 99%, doch wir beide würden unsere aufgewandte Energie für den vergangenen Tag mindestens bei 70%, wenn nicht bei 80% einordnen (wenn im Vergleich 100% einen Tag allein mit den Kids darstellt).

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Kinder sich entweder gern aufteilen, oder so schnell Mama und/oder Papa in Anspruch nehmen, dass wir beide den ganzen Tag gut beschäftigt sind. Gleichzeitig kommt bei uns beiden vermehrt die Sehnsucht nach Pausen auf, in denen wir nur für uns selbst verantwortlich sind und unsere Tanks bewusst füllen können, ohne jederzeit unterbrochen werden zu können.

Auszeiten, die nicht nur aufgabenfrei (das lässt sich auch recht gut mit Kindern gestalten) sondern auch verantwortungsfrei sind, “passieren” nicht von selbst. Wir müssen das mit Intention verfolgen.

Die Lösung finden wir in unserem Alltagsfreund und -helfer: der Kalender. Seit diesem Moment auf der Couch vor einigen Monaten tragen wir uns abwechselnd wöchentliche Freizeiten ein, die wie ein Fixtermin verplant im Kalender eingetragen sind. Es ist an diesen Tagen klar, dass mein Mann oder ich in dieser Zeit (etwa 4-5 Stunden am Stück) einfach frei haben. Dieser Fixpunkt alle zwei Wochen bringt Ruhe in herausfordernde Tage, denn ich kann mir etwas planen, nur für mich und mich darauf freuen beziehungsweise im Nachhinein davon zehren. Ich habe einen festen Freiraum, wo ich Freundinnen treffen kann, wandern gehe, ganz alleine an den See fahre zum Schwimmen oder…

Etwas mehr Leichtigkeit ist dadurch in unseren Alltag eingezogen. Wir beide genießen es, dem anderen Gutes zu tun und gewinnen gleichzeitig an Selbstvertrauen, die Zeit mit den Kids allein gut schaffen zu können. Auch ich durfte lernen, meinem Mann drei Kinder zuzutrauen und es okay zu finden, wenn er so manches anders macht als ich. Ich bin stolz auf uns, denn wir wachsen als Team. Unsere Kinder lernen, dass es völlig in Ordnung ist, Auszeiten zu machen, sich etwas zu gönnen und vor allem bemerken sie, dass uns diese Zeit allein gut tut.

Ich bin überzeugt, jede Familie hat ihre eigenen Bedürfnisse und Möglichkeiten und möchte dich damit einladen, nachzudenken:

Wonach sehnst du dich gerade?

Was füllt deinen Tank?

Wie könnt ihr das als Team möglich machen?

Besonders im Hinblick auf die kommende Advents- und Weihnachtszeit lohnt es sich, Freiräume zum Sein zu schaffen. <3 Für dein tägliches Date mit Gott kannst du gerne die Adventmediationen oder den Adventkalender mit den Tageslesungen nutzen!

Für mich sind Geschichten aus dem Alltag anderer Mamas oft sehr hilfreich, um meinen Horizont zu erweitern und aus meinen selbst gesteckten Grenzen hinauszuwachsen. Schreibe mir gerne, wie ihr Pausen im Alltag gestaltet oder auch, was euch in der aktuellen Lebensphase daran hindert!

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